Nach den Wirren des Krieges und der ersten Zeit der Unsicherheit und jeglichen Vereinsverbotes durch die Besatzungsmacht regte sich in vielen Mitgliedern der Wunsch, die Vereinsarbeit wieder aufzunehmen.

Es war der Initiative von Heinz Jung zu verdanken, daß er in kluger Weise mit den damals zuständigen Stellen in sehr kurzer Zeit erreichen konnte, dem Verein, eine Genehmigung zu verschaffen. um sich neu bilden zu können. Wenn auch die Ge­nehmigung der Militärbehörde viel später eintraf, so hatten sich doch bereits am 1. Mai 1946, dem Ruf von Heinz Jung folgend, 36 Mitglieder zu einer Versammlung eingefunden, um die Vereins­arbeit wieder aufzunehmen und fortzuführen.

Diese Tatsache kann man wohl als erneute Geburtsstunde des TV Beiersdorf betrachten. Wie zielstrebig damals der Verein unter seinem ersten Vorsitzenden Heinz Jung arbeitete, beweist ein Freundschaftsspiel gegen Rodach, das bereits am 4. Juni 1946 auf Beiersdorfer Rasen ausgetragen werden konnte und mit 6 : 6 endete.

 

Von Jahr zu Jahr stieg das Interesse und die Zahl der Neuan­meldungen lag im Jahr 1947 bei 18 und nahm im folgenden Jahr um weitere 28 zu. Das bedeutete eine erhebliche Stärkung des Ver­eins.

In den Sparten Leichtathletik und Handball brachten rege Teil­nahme an den Übungsstunden und Ausdauer bald sichtbare Erfolge; Preise und vordere Plätze waren der Lohn für den unermüdlichen Einsatz der Sportler. Die Arbeit des Vereins nahm einen neuen Aufschwung.

Eine Theatergruppe begann, der Zielsetzung des Vereins folgend, die Dorfgemeinschaft alljährlich mit einem vergnügten Theater­abend zu erfreuen. Sportkamerad Kurt Walther hatte sie ins Leben gerufen und war viele Jahre hindurch ihr erster Leiter. Nach seinem tragischen Unfalltod übernahmen Hugo Bergner, Willi Ponsel und Erich Meyer diese Aufgabe. Diese Spielgruppe bestand bis Ende der fünfziger Jahre und führte ihre Stücke auf der Bühne im Saal des Gasthauses Hanft auf, oft in der Weihnachts­zeit.

19S3 wurde der Spielmannszuains Leben gerufen. Den Anstoß zu seiner Gründung gaben der amalige Vorstand Reinhold Kühn und Sportfreund Karl-Heinz Kupfer, der die Stabführung übernahm. Bei vielen Anlässen half er mit, den Namen des Turnvereins Beiers­dorf bekannt zu machen. Die Klangreinheit und das genaue Spiel fanden öffentliche Anerkennung durch die Verleihung des Prädi­kats “vorzüglich” beim Wertungsspiel in der Sonderstufe im August 1960 unter der Stabführung von Edgar Bauer.

Im Jahr 19S5 beschloß man, den Vereinsnamen in “Turn- und Sportverein Beiersdorf” umzuändern, dder Turnbetrieb Immer mehr zuruCkgegangen war und Leichtathletik und Handball einen immer größeren Raum einnahmen. Besonders das Handballspiel wurde mehr und mehr zum Mittelpunkt des sportlichen Betriebes.

50jähriges Vereinsjubiläum

Vom 3. – 7. Juli 1963 feierte der TSV Beiersdorf sein SOjähriges Bestehen mit einem reichhaltigen Festprogramm. Den Auftakt bil­dete bereits am Mittwoch, 3 Juli, das Handballspiel TSV Beiers­dorf (verstärkt) gegen TSV Zirndorf (Süddeutsche Oberliga), ein für Beiersdorf und die rund SOO Zuschauer besonderes Erlebnis.

Festzug mit Herzogin Victoria Adelheid

 50 Jahre TSV Begrüßungsrede

Am 4.,S. und 6. Juli folgte jeweils ein Schülerturnier, am 6. Juli außerdem noch ein Jugendturnier. Am Abend fand unter Mitwirkung des damals vereinseigenen Spielmannszuges und des Ge­sangvereins ein Festkommers unter der Schirmherrschaft des 1. Bürgermeisters von Beiersdorf, Fritz Sadlowski, statt. Dazu konnte der Vorstand zahlreiche Ehrengäste willkommen heißen. Hauptlehrer Ernst Thamm schilderte die bewegte Vereinsgeschichte von 1913 bis 1963. Dann folgte der Reigen der vielen Gratu­lanten.

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